Hunde zu Besuch in einem Seniorenheim in Thuin:
Neues von der Initiative der FCI
In der Februarausgabe von dogdotcom haben wir über ein von der FCI in Thuin unternommenes
Projekt berichtet: Hunde besuchen die Bewohner des örtlichen Seniorenheims.
Die gemeinnützige belgische Organisation Un Chien pour un Sourire (zu Deutsch
„Ein Hund für ein Lächeln“) hat bereits zweimal den Heimbewohnern einen Besuch abgestattet,
und wir können Ihnen zu unserer Freude mitteilen, dass dies ein großer Erfolg war!
© Marie Luna Durán
Die erste Begegnung fand am 5. Mai statt, einem ausgesprochen warmen und sonnigen
Tag, auf der Terrasse im Freien. Zahlreiche Bewohner waren zusammengekommen, um
die fünf Besuchshunde zu begrüßen: Gaiette, Câline, Yoyo, Kyo und Jade haben wirklich
Licht in ihren Tag gebracht, indem sie sich streicheln, liebkosen und in den Arm
nehmen ließen, oder einfach an ihrer Seite schliefen oder sich ausruhten.
Manche Heimbewohner waren sehr ergriffen, einige sogar zu Tränen gerührt, denn viele
von ihnen hatten ihr ganzes Leben lang Hunde an ihrer Seite, und mussten sich dann
bei ihrem Einzug in das Seniorenheim schweren Herzens von dieser Gesellschaft trennen.
Beim zweiten Besuch, der am 21. Mai stattfand, ließ es das Wetter nicht zu, auf
der schönen Terrasse zusammenzukommen; darum wurde das Treffen in den Internetraum
des Seniorenheims verlegt. Einige Neuankömmlinge schlossen sich den bereits beim
ersten Treffen anwesenden Teilnehmern an, und auch ein paar Personalmitglieder schauten
vorbei, da sie vom Besuch der aufmunternden und herzerquickenden Hundetruppe gehört
hatten!
© Marie Luna Durán
Diesmal war ein örtlicher Fernsehsender (Télésambre) vertreten, um eine Reportage
über diese in der Region sehr ungewöhnliche Aktivität zu machen.
http://www.telesambre.be/pense-betes-pense-betes-un-chien-au-gai-sejour-cela-vaut-le-detour_d_10172.html
Das Pflegepersonal und der Direktor des Seniorenheims werden in Kürze eine Folgesitzung
abhalten, um die Auswirkungen dieses Experiments auf die Bewohner zu bewerten, und
über die weitere Rekrutierung von ehrenamtlichen Helfern und Hunden zu entscheiden,
die alle von Mitgliedern der gemeinnützigen Vereinigung Un Chien pour un Sourire
geschult werden müssen
Das FCI-Sekretariat ist von diesem Projekt begeistert, und glücklich darüber, in
der Stadt, in der sich ihr Geschäftssitz befindet, eine so tolle Initiative in die
Wege geleitet zu haben!
Testimonials
© Marie Luna Durán
Frau Cécile Bonnet, Animationsbeauftragte
„Ich konnte beobachten, dass die Bewohner wirklich mit Ungeduld darauf warteten,
mit den Hunden der gemeinnützigen Organisation zusammenzukommen. Nach nur zwei Treffen
lässt sich klar feststellen, dass die Ergebnisse ihren Erwartungen entsprechen.
Wir haben voller Erstaunen festgestellt, dass manche Bewohner, die ansonsten kaum
ihr Zimmer oder ihr Stockwerk verlassen, bis zur Terrasse gekommen sind, um die
Tiere zu streicheln. Es war wirklich schön, zu sehen, wie zwischen den Tieren und
den Bewohnern eine Beziehung entstand. Wir hoffen, dass die Tiere langfristig auch
auf die Zimmer der Bewohner kommen können.“
Frau Julie Gillot, Psychologin
„Ich habe meinerseits festgestellt, dass der Hund wirklich ein außerordentlicher
Mediator auf Kommunikationsebene ist. Den Bewohnern fiel es wesentlich leichter,
mit den anwesenden Personalmitgliedern, aber auch untereinander, über ihre Erinnerungen
zu sprechen. Diese Aktivität war mit Gedächtnisarbeit sowie Kontaktbemühungen mit
den Mitmenschen verbunden, und dank der emotionalen Seite konnten sie einen natürlichen
Entspannungszustand erreichen. Auch bei verwirrten Personen wurde eine Änderung
des Verhaltens festgestellt: Während sie normalerweise eher unruhig sind, wurden
sie durch den Kontakt zum Tier vollkommen besänftigt und konnten wieder lächeln.
Dafür bedarf es keiner Worte, das Lächeln spricht Bände.“
Frau Elise Leroy, 91 Jahre, Heimbewohnerin:
„Der Besuch der Hunde, das war echt schön. Ich nehme nicht oft an den angebotenen
Aktivitäten teil, doch diese hier ist einfach wunderbar! Es hat allen gut gefallen!
Die Hunde waren schön, gut erzogen und sauber. Ich habe übrigens ein Foto mit einem
von ihnen gemacht, ich glaube es war ein Malinois. Ich habe die Hunde gestreichelt,
damit konnte ich dem Alltag entkommen und etwas Zärtlichkeit spüren. Ich hatte
selbst ein Haustier, bevor ich hier eingezogen bin, und ich habe es sehr verwöhnt.
Meine Tochter hat auch einen Hund, und sie verwöhnt ihn auch sehr. Sie kümmert sich
darum, als ob er ihr Sohn wäre.“
© Marie Luna Durán
Frau Geneviève Vinck, Direktorin
„Ich war sehr erstaunt, zu sehen, dass eine unserer Bewohnerinnen, die der Vorstellung,
Hunde in das Seniorenwohnheim zu holen, sehr negativ gegenüberstand, an diesem Hundebesuch
teilgenommen hat. Vor Ankunft der Besuchshunde war sie vollkommen verschlossen,
wenn sie einen Hund kommen sah. Sie hat selbst darum gebeten, an der Aktivität teilzunehmen.
Bereits ab dem ersten Kontakt wurde sie nahezu euphorisch und hat sich den anderen
gegenüber gänzlich geöffnet. Nach dem Besuch hat sie dem gesamten Personal gedankt,
und unverzüglich ihrer Familie am Telefon davon berichtet.“
Herr Luc Caron, Direktor
„An den ersten beiden Treffen haben rund 50 Bewohner teilgenommen. Man kann somit
nicht leugnen, dass die Hundebesuche die Neugier wecken und großen Anklang finden.
Als Direktor hatte ich gewisse Sorgen bezüglich der Hygienenormen, die wir in unserem
Seniorenwohnheim einhalten müssen, und bezüglich des Verhaltens der Hunde, und ihrer
Kontrolle durch ihre Halter.
Dank der Betreuung durch die Organisation Un Chien pour un Sourire klappen diese
Treffen bestens. Die Hunde sind sauber, gut erzogen und ihre Halter haben sie gut
im Griff.
Zwischen unseren Bewohnern und den Tieren wurde eine echte Beziehung geschaffen,
die ihnen die Öffnung gegenüber anderen Menschen ermöglicht, die Entspannung und
spürbare Zufriedenheit.
Es war sehr schön, zu sehen, wie die Bewohner mit Kommunikationsschwierigkeiten
voller Freude am Besuch der Hunde teilgenommen haben, und wie gut es ihnen gefallen
hat, sie zu streicheln und auf den Schoß zu nehmen
Wir müssen unbedingt mit diesem Konzept weiterarbeiten, und sogar eine Formel zu
seiner Förderung finden, denn es ist für unsere Heimbewohner wirklich sehr vorteilhaft.“
Marie Luna Durán
FCI Marketing und Public Relations Manager
© Marie Luna Durán
© Marie Luna Durán
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© Marie Luna Durán
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